work is not a job – Was Arbeit ist entscheidest Du!

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Future of Work Serie :1:

Freiheit – ein großes Wort. Und seit einiger Zeit mit der klassischen Erwerbsarbeit in Konflikt. Bücher, Blogposts, Diskussionen, Konferenzen und noch anderes zum Thema „Future of Work“ sind beliebt und heiss diskutiert. Und immer wieder geht es um Freiheit der Gestaltung meiner Arbeitswelt.

Als nun letzten Monat auch mein Lieblingswirtschaftsmagazin brand eins mit dem Titel „Mach Dein Ding – Schwerpunkt: Befreiung“ aufmachte, war das für mich der Startschuss für die lang geplante Blogserie zum Thema „Future of Work“. Den Anfang macht eine Besprechung des Buches „work is not a job“ von Catharina Bruns.

work is not a job buchtitel

 

Warum gerade dieses Buch?

Persönlich fiel und fällt es mir schwer meinen Arbeitsrythmus nach einem festen Tagesablauf oder einer Uhr zu gestalten und vor allem für größere, gerne unpersönliche Organisationen auszurichten. Ich bin richtig gut darin mich in Problemen oder Herausforderungen, die mich interessieren, bis zur Lösung zu verbeissen und zu fokussieren. Ich löse gerne Probleme – auf meine Art und zu meiner Zeit. Auf der anderen Seite machen mir Routineaufgaben ohne den Charme des Problemlösens keinen Spass. Dafür gibt es Computer oder Roboter. Und da sind wir auch schon mitten im Buch.

Das workisnotajob Manifesto

Catharina ist die Autorin des workisnotajob Manifesto, das in 13 Statements auf einer Seite übersichtlich zusammenfasst, wie sich die persönliche Arbeitswelt gestalten kann (siehe auch workisnotajob.com/de/about). Das Buch führt nun durch diese 13 Aussagen und liefert zu jeder eine Menge Anregung. Mit gut 230 Seiten ist es zwar gar nicht so umfangreich, es hat trotzdem einige Zeit gedauert, bis ich es durch hatte.

Das liegt vor allem daran, dass quasi auf jeder Seite soviele Auslöser für mein Gehirnkino lagen, dass permanent Hochbetrieb im Oberstübchen war, und ich mit Nachdenken über die Aussagen beschäftigt war. Oft musste ich auch gleich etwas tun, wie etwa meine Sprecher-Trainings Unterlagen wieder durcharbeiten, weil ich ja Podcasten will. Und Videos machen. Und Mac Trainings Workshops erarbeiten … mit Onlinekursen und und und.

Du siehst schon: Das Buch zeigt Wirkung. Die Autorin schafft es durch Offenheit und direkte Ansprache mit einfachen Sätzen die Leserschaft davon zu überzeugen, dass jeder das kann. Ähh, Moment mal, was kann?

Na, alles was ich will!

Ich muss mir nur darüber klar werden, was ich will. Nicht was die anderen wollen oder was die Gesellschaft von mir verlangt und auch nicht, was ich NICHT will – sondern vielmehr was mich im Kern antreibt und glücklich macht.

Das beschreibt der zweite Teil des Buches mit dem Titel „Revolution beginnt im Herzen“. Im ersten geht es mehr oder weniger darum, sich über die Arbeit und unsere klassische Arbeitswelt als solches klar zu werden und einige Bremsklötze und Sperren für den eigenen Denkprozess aus dem Weg zu räumen -> Arbeit neu Denken.

work is not a job manifesto

Und das ist auch schon die Kernaussage, wenn es sowas gibt, von Catharinas Buch. Arbeite in einem Bereich, der Dich interessiert und sei mit dem Herzen dabei und Du wirst ein glücklicheres Leben führen. Nein, das hat nichts mit Rosamunde Pilcher oder ein ähnlichen Kalibern herz- und hirnerweichender Literatur zu tun, sondern ist eine einfache Formulierung für eine komplexe Lösung.

Wir haben alle Möglichkeiten in unserer Zeit und Gesellschaft – Das Wissen, die Technik, die Medien, die Leidenschaft, die Zeit … wir müssen sie nur nutzen.

Meine 3 wichtigsten Passagen in work is not a job

Sein Leben und vor allem seine Arbeit neu zu gestalten ist ein komplexer Vorgang. Schnell fühlen wir uns dabei überfordert. Folgende Passagen haben mich am meisten und am längsten beschäftigt:

1. Wie finde ich raus, was mich begeistert bzw. was mich antreibt? Und warum habe ich aufgehört das zu tun?

Ersteres kann man sich leicht mit einem Blick in die Kindheit beantworten: Was habe ich als Kind als liebstes gespielt / gemacht? Meist haben wir als Kinder einfach unseren Neigungen und Talenten nachgegeben und hier liegt dann auch der Schlüssel, zu dem, was uns glücklicher machen kann. Die zweite Frage ist dann deutlich schwieriger zu beantworten – aber die Kernfrage, die zu beantworten ist, denn erst wenn ich weiss, was mich blockiert, kann ich daran gehen, diese Blockaden aus dem Weg zu räumen.

Für mich, als Sohn eines Automechanikermeisters, war es schon immer faszinierend und erfüllend Dinge zu reparieren und damit anderen ein Stück weit zu helfen. Und wenn ich so drüber nachdenke, mache ich das auch schon fast mein ganzes Berufsleben lang – nur halt in der IT. Mit Software und nicht mehr mit Autos wie mein Vater. Denn Computer haben mich fasziniert seit es sie gibt, konkret seit es Heimcomputer gab (mein erster war ein Commodore VC-20).

Aber ebenso tat ich mich auch schon immer schwer nach „Befehlen“ anderer zu handeln – speziell in der Schule ist das ziemlich herausfordernd. Das wird aber nicht unbedingt besser im späteren Berufsleben. Ich hatte nun das Glück immer wieder für kleine aber schnell wachsende Firmen, am liebsten Startups, arbeiten zu dürfen – hier änderte sich so viel so schnell und es gab immer etwas zu reparieren. Aber vor allem gibt es zu Anfang wenig vorgegebene Lösungen und dafür viel Freiraum. Das änderte sich dann innerhalb von 3-4 Jahren, das Korsett wurde stets enger, die Kultur geschlossener, die Vorgaben härter. Dann fing ich meist an mich unwohl zu fühlen.

2. Wie finde ich den Mut aus der scheinbaren Sicherheit des regulären Jobs auszubrechen?

An das Unwohl-Fühlen schloss sich dann auch schnell das erweiterte Ausstrecken der Fühler an. Ich nutzte intensiver und aufmerksamer Netzwerke wie LinkedIn oder Xing. Und eine kleine Statusänderung („Offen für Neues“) brachte sofort ein paar interessante Mails in die Inbox. Das zeigte mir über die Jahre, dass mein Know-how gesucht ist. Dass ich gesucht bin; dass ich etwas kann, was andere brauchen und wollen.

Allerdings waren es immer Festanstellungen nach altem Vorbild. Meine Eltern waren seit ich sie kannte selbstständig, und auch Doris ist schon länger außerhalb der Festanstellung unterwegs; deshalb weiss ich sehr gut, was die Selbstständigkeit bedeutet. Unser Entscheidung Rayaworx auf Mallorca aufzumachen brauchte also von meiner Seite gehörig Mut, um nicht nur die scheinbar sichere Festanstellung aufzugeben sondern auch noch in eine fremde Kultur fernab der Heimat einzutauchen. Etwas Neues zu schaffen, das es noch nicht gibt (Coworking & Ferien).

create the things you wish existed

Der Mut kam dann im Gesrpäch mit Kollegen und Vorgesetzten, bzw. dem Vorstand meiner alten Firma – alle waren positiv und sehr kooperativ, was die Gestaltung meiner Zukunft anging. Gemeinsam haben wir dann ein Szenario entworfen und Realität werden lassen. Jetzt mache ich immer noch sehr viel von dem, was ich vorher gemacht habe, weil es mir auch Spass macht, nur zu meinen eigenen Bedingungen. Und es ist viel Freiraum für die Dinge, die bisher auf der Strecke geblieben sind.

Das ist ein Beispiel, wie man den Mut bekommt, an sich selbst zu glauben und etwas zu verändern. Aber Catharina findet hier noch sehr viel mehr Beispiele und Anregungen, um die Mutquellen zu öffnen. Am besten bringt es wohl die Überschrift das zweiten Teils des Buches auf den Punkt: Revolution beginnt im Herzen.

3. Nimm Dein Talent und vertraue ihm

Jeder von uns kann etwas richtig gut; etwas das Erfüllung und Begeisterung bringt. Und wenn ich etwas mit Begeisterung mache, dann kann dieser Funke auch auf andere überspringen. Create the things you wish existed – warte nicht auf das, was Du willst. Wenn es das noch nicht gibt – kreiere es. In unserem Fall ist das ein Coworking Space auf Mallorca hauptsächlich für Teilzeitresidenten und reisefreudige Wissensarbeiter, aber nicht nur 🙂

Fazit: Entdecke und nutze die Möglichkeiten

Wenn Du auf der Suche nach dem Sinn der Arbeit bist oder auch nur unglücklich über Deine aktuelle Situation in Deinem Job, dann kann ich Dir dieses Buch wärmstens empfehlen. Die Empfehlung gilt genauso, wenn Du zwischendurch Anregungen oder Tipps benötigst oder einfach nur ein bisschen Aufmunterung und eine Erinnerung, brauchst, wenn Du Deine eigenen Wege gehst. Es lohnt sich immer mal wieder ein wenig in work is not a job zu blättern.

Getreu der „Warnung“ auf der Buchrückseite: „Dies ist kein Ratgeber. Es ist ein Buch, das Denkanstösse für eine neue Haltung zur Arbeit liefert.“

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Der Beitrag:

work is not a job – Was Arbeit ist entscheidest Du!

erschien zuerst im Blog

rayaworx.eu

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2 Antworten zu „work is not a job – Was Arbeit ist entscheidest Du!“

  1. […] “Work is not a Job”-Rezension von mir hier im Rayaworx-Blog […]

  2. […] Ja genau, einige von euch wissen, dazu habe ich bereits einen Beitrag hier im Blog geschrieben: work is not a job – Was Arbeit ist entscheidest Du! Es ist einfach so: Ich finde das Buch immer besser. Warum? Hört Euch meinen Podcast an […]

¡HOLA!

(de) Hier bloggen Doris (DoSchu) & Rainer über Coworking, Coworkation, „work anywhere“ sowie aus dem Coworking Space Rayaworx in Santanyí
(en) Doris (DoSchu) & Rainer blog about coworking, coworkation, work anywhere, and news from the coworking space Rayaworx Mallorca

Doris & Rainer Rayaworx Mallorca
(Foto: Simone Naumann)

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