Ende März war ich für Rayaworx drei Tage auf der cowork Konferenz & Barcamp in Stuttgart. Mit frischen Zitronen aus dem Garten und konkreten Ideen zu Coworking im Ferienparadies. Denn was ist gerade nicht im Umbruch? Manches erleben wir durch mediale Bearbeitung deutlicher wie beispielsweise Uber in der Personenbeförderung. Etwas unauffälliger vollziehen sich Veränderungen in der Arbeitswelt der Wissensarbeiter.
Auf der cowork2015 stand die Zukunft des Arbeitens im Fokus. Eine ausgezeichnete Plattform für an Coworking Interessierte und Space-Betreiber zur Vernetzung wie zum Austausch. Und es wurde ein Verband gegründet, der schon lange überfällig war.
Grosses DANKESCHÖN an die Organisatoren der cowork2015:
- Harald Amelung / Coworking0711 (Coworking Space in Stuttgart)
- Christian Cordes / Schiller40 (Coworking Space in Wolfsburg)
Coworking und Reisen
Für den Barcamp-Teil der cowork2015 hatten die Teilnehmenden jede Menge Session-Ideen. Entsprechend fügten wir thematisch beinander liegende Sessions zusammen. Es war mir eine Ehre meine vorgeschlagene Session Coworking im Ferienparadies mit Matthias vom Coworking Camp zu teilen. In meinem Impuls zur Session ist sein Angebot als einer der Pioniere in der Verknüpfung von Coworking und Ferien enthalten.
Hier klickst Du zur Präsentation Coworking im Ferienparadies im Prezi-Format mit klickbaren Links!
In der Session kümmerten wir uns zu Beginn um die Erhellung von Buzzwords:
- Digital Nomads – So bezeichnen sich Menschen, die dem Büro und ihrem Zuhause ade sagen und fortan an die verschiedensten Orte der Welt reisen und dort arbeiten.
- Bleisure – Kunstwort aus business & leisure (Freizeit), bedeutet am beruflichen Einsatzort fern des Wohnorts wird die Freizeit für Freizeitaktivitäten genutzt, anstatt auch noch am Abend im Hotel geschäftlichen Aufgaben nachzugehen.
- Bizcation – Kunstwort aus business („biz“) & vacation (Urlaub), sowie
- Workation – Kunstwortaus work & vacation (Urlaub) sind einander recht ähnlich:
Diese Konzepte stehen quasi für „Teilzeit-Digital Nomads“: Mitarbeiter oder Selbständige sagen dem Zuhause für mehrere Wochen adieu und reisen in einen Urlaubsort, wo sie untertags den beruflichen Projekten nachgehen. Am Morgen, abends und am Wochenende wird vielfältig Inspiration getankt: kulinarische Genüsse, Kultur-Veranstaltungen und Freizeit-Aktivitäten.
Beispiele für die Verbindung von Coworking und Urlaub gibt es unter anderem an folgenden Ferien-Destinationen:
- Hubud (Hub-in-Ubud) auf Bali / Indonesien
- Moonlighting in Delhi / Indien
- Cowork Klitmøller (Surfer-Spot) / Dänemark (siehe Interview mit Rasmus im Blog)
- Mutinerie Farm bei Paris / Frankreich
- Coworking Camp / Ägypten, Tunesien…
- Sunny Office Coworking Ferien / Spanien
- Coworking Nomad in Santa Cruz de Tenerife / Spanien
- Und jetzt ganz neu: Rayaworx in Santanyí / Spanien
An seinen Coworking Camp Erfahrungen liess uns dann Matthias in der Session teilhaben. Davon mehr im geplanten Interview im Blog.
Quo vadis, Coworking?
Prima Impulse gaben die Gesprächsrunden beispielsweise mit Space-Betreiberinnen in der Schweiz und Österreich.
Sehr pfiffig vorgetragen wurde die Keynote von Dr. Nico Rose, der sagt, es gibt Coworking Spaces, „weil wir’s können, weil wir’s brauchen und weil wir’s wollen“. Für ihn ist Coworking eine der Antworten auf Entwicklungen sowohl der Arbeits- als auch persönlichen Lebenswelt.
Ähnlich formulierte es auch Klaus-Peter Stiefel vom Fraunhofer IAO, Mitautor der Studie Faszination Coworking.
Daneben wurde nach vielen Jahren Diskussion und Pause die German Coworking Federation (Bundesverband Coworking Deutschland) gegründet. Ähnlich der Konferenz eine verbindende Kraft um Coworking stärker bundesweit wie international zu vernetzen und sichtbar zu machen.
Eine Antwort zu „Coworking im Ferienparadies #cowork2015“
[…] Bestätigt von Initiativen wie Coworking Camp entwickelten wir 2013 unser Projekt Coworking im Ferienparadies. Da passte es schon prima zusammen, als auf der cowork 2015 in Stuttgart unsere Session-Vorschläge zu einem „Slot“ zusammen gefügt wurden. Endlich lernte ich Matthias Zeitler persönlich kennen, und wir machten gleich gemeinsam Programm. […]