12 Kilometer im Ofen

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31. Juli 2016, 19 Uhr – die Sonne brennt. Immer noch. Zusammen mit 189 anderen Laufbegeisterten stehen Heike, Susanne, Doris und ich am Brunnen in Santanyí und warten auf den Startschuss.

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An diesem Sonntag war der Abschluss der Sant Jaume Feierlichkeiten, die hier die letzten 14 Tage lang liefen: Der Cursa Popular (Volkslauf), der in Santanyí zum 5. Mal ausgerichtet wurde. Die Altersgruppen gehen von 4 bis über 70 Jahre, und die Strecken von 2,2km bis zu 12km, inkl. einer 6km stöckelnden Nordic Walking-Einheit.

Dieses Jahr war ich bislang in meinen Trainingsläufen maximal 10km am Stück gelaufen. Also ein guter Ansporn ein bisschen mehr zu tun und die volle Distanz zu laufen. Super wenn aus unserer Coworking Community dann noch jemand mitläuft! Wenn da nicht Temperaturen von 39 Grad wären, die uns am letzten Wochenende eher in den Chill-Modus versetzten. Das Datum für den Cursa Popular lässt sich nicht ändern, da mussten wir alle durch.

Wir, das waren insbesondere Heike – ihr erinnert euch an den April und den Womens Marathon Palma? Ja genau, diese Heike, Susanne, die kurzfristig via Facebook mit dazu kam und sich direkt am Sonntag noch angemeldet hatte, und ich. Und dann waren da noch 189 andere Läuferinnen und Läufer inklusive unserem Marathon-erprobten Bürgermeister, die sich im Glühofen auf die Strecke machten.

Heike brachte uns für den Lauf diese sehr schönen Rayaworx-Laufshirts aus Deutschland mit. Dieses Mal konnten wir auf die Handarbeit mit Sprühschablone verzichten. Vielen, vielen Dank Heike!

Rayaworx relax and work Santanyí Shirts

Da wir ja direkt ums Eck vom Startpunkt am Brunnen wohnen schlenderten wir um 18:15 schon an den Meldetisch. Wir holten die Startnummern sowie Zeitnahmechips ab und schauten uns dann das Treiben vor dem Lauf an. Ganz gechillt gingen hier die Vorbereitungen routiniert von der Hand. Die letzten Autos, welche das Parkverbot nicht mitgekriegt hatten, wurden um 18:30 von der Strecke geschleppt – los ging es ja erst um 19:00 Uhr. (In Deutschland hätte man das wohl schon 24 Stunden vorher erledigt und Nachtwachen aufgestellt 😉 Das Start-Ziel Tor wurde aufgepustet, verankert, die Zeitmatten ausgelegt und die Erfrischungen – Wassermelonen, Bananen und Wasser – für das Starterfeld hergerichtet. Genauso die Pokale und Medaillen.

Alles lief angenehm wie bei einem nachbarschaftlichen Sonntagnachmittags-Plausch ab – es wurde sich begrüsst, umarmt, gequatscht, Laufgeschichten ausgetauscht, die Kinder tobten und dazu tönte ein bisschen Stimmungsdisko der letzten Jahrzehnte aus dem Lautsprechern. Muy bien!

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19 Uhr ging es dann ab für die Kinder bis 16 Jahre auf die 2,2km-Runde – und wie das abging. Die Kids fetzten los, als wäre das ein 100m-Lauf 😉 und keine 10 Minuten später kam der Erste ins Ziel. Für die Kinder wurden keine Zeiten gemessen, hier zählte nur das Ankommen im Ziel. Da waren dann jede Menge freudestrahlende Gesichter dabei, aber auch ein paar enttäuschte – die Besitzer der Flappen hatten wohl gerade gegen den Erzrivalen das interne Duell verloren.

Ganz besonders schön: Die jüngste Teilnehmerin, sie mochte wohl an die 4 Jahre alt sein, wurde von ihrem älteren Bruder auf dem letzten Stück begleitet und angefeuert. Er war schon vorher durchs Ziel gelaufen und lief extra nochmal zurück. Auf ihre Medaille achtete sie kaum, als sie dann im Zieltor eintraf, sie war einfach nur happy. „Soooo süss“, sagten Doris und Heike im Duett und schmolzen dahin.

Dreamteam Santanyí Lauf Cursa Popular

Und schon ging der Countdown für unseren Start los. Ich wollte nur Ankommen und mit einer Zeit um die 6 Minuten pro Kilometer in den Listen stehen. Also ging es gemütlich ans Ende des Feldes, war ja auch nicht so gross. Kurz die Runkeeper App angeworfen, Susanne und Heike viel Glück gewünscht, einen Podcast auf die Ohren gegeben und schon ging es los.

Leider viel zu schnell… Meinen Vorsatz langsam zu starten und dann schneller zu werden hab ich nicht umgesetzt. Ich kämpfte ein wenig mit der App, die mir unbedingt einen Upgrade aufnötigen wollte und liess mich dabei vom Tempo der anderen anstecken. Erst später, als ich die Ansage über den Kopfhörer mitbekam merkte ich, dass das viel zu schnell war. Hatte ich schon erwähnt, dass es heiss war?!

Ausserhalb Santanyís wehte zwar ein kühlendes Lüftchen, aber das reichte nicht. Die Mallorca-typischen Steinmauern rechts und links der Strasse strahlten die Wärme … nee, die Hitze des Tages ganz brutal zurück und sorgten so für ein heimeliges Steinofengefühl, das wohl auch eine Pizza hat, wenn sie rein geschoben wird.

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Die paar schattigen Passagen wurden sehr begrüsst ebenso wie der Erfrischungsstand bei Kilometer 4. Hier schüttete ich mir eine Flasche Wasser über den Kopf. Das war echt nötig. Aber es ging uns allen so, und wenn ich das richtig beurteile haben es alle TeilnehmerInnen geschafft die 2 Runden bzw. die eine Runde für die 6km-Starter zu überstehen. Daran haben sicher die Supporter am Streckenrand grossen Anteil, die uns mit freundlichen Worten und Klatschen immer wieder aufmunterten.

Selbst wenn nicht alles in Mallorquí verstanden habe, „venga, venga, venga“ und „hola, muy bien“ kenn ich dann doch. In der Stadt sassen ganze Familien mit Freunden und Bekannten vor ihren Häusern und feuerten alle an bzw. grüssten einfach sehr nett. Lieben Dank auch Doris, die an der Abzweigstelle bei Kilometer 1 stand und moralisch unterstützte. Und an Nicole & Horst, die uns rund um den Lauf moralisch unterstützen.

Das liebe ich am Coworking Spirit: Auf dem letzten Kilometer hat sie mich dann auf dem Fahrrad begleitet bis mir Heike entgegen kam und nochmal für den letzten Boost sorgte. Mit fliegenden Schritten auf den letzten 100 Metern hab ich dann mein Ziel erreicht: Knapp 6 Minuten pro Kilometer waren meine bisherige Bestzeit in einem Wettkampf.

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Wäre ich eine Pizza, dann wäre ich nach 1 Stunde und 11 Minuten im Backofen sehr kross gewesen, so war ich einfach schweiss- und wassergetränkt. Ein schnelles Zielfoto mit Heike und Susanne gemacht und ab dann warteten wir auf die Vergabe der Pokale (leider ohne Wasser für die letzten Läufer). Ich ging zwar leer aus aber die beiden Ladies holten in ihrer jeweiligen Altersklasse Bronze bzw. Silber.

Herzlichen Glückwunsch!

Santanyí Lauf Pokale für die Ladies

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12 Kilometer im Ofen

erschien zuerst im Blog

rayaworx.eu

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(de) Hier bloggen Doris (DoSchu) & Rainer über Coworking, Coworkation, „work anywhere“ sowie aus dem Coworking Space Rayaworx in Santanyí
(en) Doris (DoSchu) & Rainer blog about coworking, coworkation, work anywhere, and news from the coworking space Rayaworx Mallorca

Doris & Rainer Rayaworx Mallorca
(Foto: Simone Naumann)

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