Die einen Coworker kommen zur Workshop-Vorbereitung in den Coworking Space – die anderen hängen an Seminarteilnahme eine Coworkation dran. So kam die Berliner Expertin für Social Media und Content Marketing Britta Fehmer nach Yoga-Retreat auf Mallorca zum Reinschnuppern und produktivem Schaffen ins Rayaworx.

Britta kam genau im Trubel zur Sa Fira Santanyí, dem jährlichen grossen Herbstmarkt im Ort herein. Da hatte sie gleich einen guten Einstieg in unsere kleine Community am südöstlichen Rand Mallorcas. In den folgenden Tagen tauschten wir uns aus über Leben im Ausland, Social Media, Kommunikation, Coworking, Berlin, ortsunabhängiges Arbeiten, Leben auf Mallorca… Da möchte ich doch mal nachfragen, wie es ihr bei uns gefallen hat!
Hola Britta, schön dass Du bei uns im Coworking Space warst, passte es zu Deinen Erwartungen?
Britta: Eigentlich hatte ich gar keine Erwartung. Ich habe einfach auf meine innere Stimme gehört, bin meiner Achtsamkeit gefolgt und habe mich ganz mutig einfach überraschen lassen. Es war kein Zufall. Meine Intuition bringt mich sowieso immer zu den besten Menschen und positivsten, lichtvollsten Orten.
Mallorca ist für mich wirklich ein Kraftort, eine spirituelle Insel. Man könnte auch sagen eine Explosion der Sinne, die mich immer wieder in die Ruhe, ins Gleichgewicht und zu mir selbst bringt. Nur dann kann ich auch in meiner hohen, vollen Energie für meine Kunden voll und ganz da sein. Kreativität ist sozusagen das A und O meiner Selbständigkeit. Ich bin sehr dankbar für dieses Schnuppern-Erlebnis und diese Möglichkeit.

Wie gut passt ortsunabhängiges Arbeiten zu Deinem beruflichen Tätigkeitsfeld als Social Media- & Content Marketing-Expertin?
Britta: Nahezu perfekt. Ich könnte theoretisch von jedem Ort der Welt für meine Kunden arbeiten. Als Solopreneur brauche ich lediglich eine schnelle Internet-Verbindung, und dann reicht mir mein Laptop, iPad oder iPhone als virtuelles Büro und Kommunikationsmittel völlig aus.
Wie schon Theodor Fontane so gut zu sagen pflegte:
„Leicht zu leben ohne Leichtsinn, heiter zu sein ohne Ausgelassenheit, Mut zu haben ohne Übermut – das ist die Kunst des Lebens.“
Genau diese Kunst würde ich in Zukunft gerne noch öfter leben und erleben. Es bedeutet mir auch sehr viel Freiheit leben zu dürfen. Ich habe jetzt die Freiheit, alles das zu tun, was ich will. Das Wort ‚Freiheit‘ bedeutet mir sehr viel. Es steht sogar auf meiner Visitenkarte. Insbesondere die Reisefreiheit. Denn ich bin in der DDR aufgewaschen und war ein Teenager, als die Mauer fiel. Wir haben seit 30 Jahren die Freiheit alles das zu tun, was wir wollen – privat wie beruflich. Wenn man es nur will.
Produktivität
Von wegen wollen: Etwas geschafft bekommen unterwegs – wie arbeitest Du produktiv? Hast Du einen ganz besonderen Superheldinnen-Trick?
Britta: Seit über 20 Jahren mache ich Yoga und seit über zwei Jahren meditiere ich. Unterwegs bin ich ganz bei mir, denn ich liebe reisen. Und so wandle ich mein Potenzial in die Realität um. Mit der Inspiration im Aussen kann ich am besten den Fokus meiner Gedanken ändern und bin dann einfach im Flow.
Ich staune immer wieder, was sich innerhalb kurzer Momente wandelt und dann direkt aus meiner Seele als Impuls in die reale Welt gelangt und manifestiert wird. Also man sollte einfach öfter das machen, was einem Spaß und Freude bereitet.




Was denkst Du nach Deiner Schnupperphase über den Mix aus Coworking & Urlauben auf Mallorca?
Britta: Es ist ein sehr gemütlicher und inspirierender Ort mit tollem Kaffee, da ich ja Kaffee sehr liebe. Im Coworking Space Rayaworx können Visionen wahr werden. Es war sensationell und nachhaltig. Während meines Aufenthalts kamen mir folgende meiner Visionen im Gespräch mit Doris wieder in mein Bewusstsein: ein virtuelles Produkt entwickeln, einen Podcast starten sowie mein Buchprojekt realisieren.
Mallorca
Oh, das freut mich sehr! Wie war das denn damals für Dich von Festland-Spanien aus zu arbeiten/studieren? Was erinnert Dich daran auf Mallorca, was ist genau anders hier?
Britta: Ich war während meines Studiums ein Jahr als Erasmus-Studentin in Alicante. Das war für mich eine extrem emotionale, prägende und unvergessliche Zeit, an die ich bis heute sehr gerne zurückdenke. Jedem würde ich diese Erfahrung fürs Leben an Herz legen.
Nach meinen zwei Semestern an der Universidad de Alicante habe ich für zwei Monate mit meinem damaligen Freund in Palma de Mallorca zusammen gewohnt und ein Praktikum beim deutschsprachigen Wochenmedium Mallorca Zeitung gemacht. Dies empfand ich für mich als ein großes Abenteuer. Ich führte sogar Interviews auf Spanisch und schrieb Artikel, wie zum Beispiel zum Thema 100 Jahre Strom auf Alaró.
Die Einheimischen sprechen häufig Mallorquin auf der Insel – leider ist das für mich enorm schwierig zu verstehen. Die Lebensfreude der Menschen und die Verbindung zur Natur gefallen mir auf dem Festland sowie auf Mallorca sehr. Der Correfoc – Feuerlauf der Teufel – in Santanyí hat mich an die Hogueras – Johannisfeuer – in Alicante erinnert. So feiert die Stadt an der Costa Blanca den Beginn des Sommers mit Feuerwerk wie in Santanyí das Sommerende auf Mallorca mit einem imposanten Spektakel begangen wird. Ich bin sehr dankbar, dass ich beide Traditionen miterleben konnte.



Die feurigen dimonis, wie die Teufel hier heissen, sind wirklich sehr eindrucksvoll. Hast Du auf Mallorca noch etwas Neues ausprobiert?
Britta: Ja, das habe ich! Ich war zum allerersten Mal Wandern auf Mallorca. Während des Yoga-Retreats sind wir einen malerischen Weg durch ein kleines Tal im Nordosten der Insel bei Port de Pollença gegangen. Von den mächtigen Felsbrocken war ich sehr beeindruckt. Unser Ziel war die idyllische Badebucht Cala Bóquer, die uns zur Abkühlung lockte. Am Meer tanzte mein Herz vor Glück, weil dieser Ort so traumhaft ist. Beim Baden haben uns sogar noch kleine und große Ziegen neugierig zugeguckt.
Welchen Lieblings-Tipp für Mallorca möchtest Du unseren Coworkern ans Herz legen?
Britta: Mein Lieblingsrestaurant in Palma de Mallorca, wo ich die beste schwarze Paella mit Meeresfrüchten gegessen habe, gibt es leider nicht mehr. In den Herbst- und Wintermonaten empfehle ich einen Ausflug mit der historischen Eisenbahn, dem Tren de Sóller oder auch Der rote Blitz.
Eine Fahrt in dieser historischen Kleinbahn von Palma nach Sóller ist, wie ich schon mehrmals erfahren durfte, immer ein besonderes Erlebnis mitten durch die einzigartige Landschaft von Mallorca. Die sehenswerten Ausblicke auf Orangen-, Zitronen-, Oliven- und Mandelbäume sowie der Anblick der gigantischen Berggipfel des Tramuntana-Gebirges ziehen mich immer wieder in ihren Bann.



Im Frühling würde ich Coworkern einen Ausflug zur Cala del Mago nahe Portals Vells besten Gewissens ans Herz legen. Der Strand und das Meer mit türkisfarbenem Wasser sind wunderschön. Im Frühling sind dort auch nur wenige Leute. Da kommt richtiges Karibikflair auf. Es gibt zwei Buchten dort, die eine ist für Familien ohne FKK und auf der anderen Seite gibt es einen FKK Strand.
Herzlichen Dank, Britta, und ich freue mich, 2020 einmal längere Zeit mit Dir im Space zu coworken und gemeinsam zum Yoga zu gehen!
Vernetzen mit Britta Fehmer
- Britta Fehmer Website brittafehmer.de
- Profil von Britta / Twitter twitter.com/brittafehmer
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Illustration mit Fotos von DoSchu / rayaworx.eu sowie Britta Fehmer / brittafehmer.de
Eine Antwort zu „Coworking am Kraftort Mallorca: Britta“
Apropos Zug: Der Ausflug mit dem Tren de Sóller ist eine spektakuläre Zugfahrt, die so richtig nostalgisch ist! Von den Wagen her, aber auch sehr spannend, wie sich der Zug in Serpentinen mit vielen Tunnels den Berg heraufschraubt…
Darüber habe ich übrigens hier ausführlich gebloggt: Ein Besuch in … Sóller per Zug
https://2go2-mallorca.eu/2017/06/23/ein-besuch-in-soller-per-zug/